In Industrie und Wirtschaft gibt es erhebliche Möglichkeiten, um Energie effizienter zu nutzen und so weniger Energie zu verbrauchen. Das ist zum einen gut für den Klimaschutz, zum anderen senkt es die Kosten des Unternehmens und schafft so einen Wettbewerbsvorteil.

Hier zwei Beispiele für Energieeffizienz in Betrieben.

• In einer Fabrik fördert eine Kreiselpumpe Kondensat zum Kessel zurück. Es zeigte sich, dass der Pumpendruck zu hoch gewählt war. Die erforderliche Drosselung führte zur Instabilität der Anlage und damit zu Störungen und hohen Betriebskosten. Durch einen kleineren Durchmesser beim Pumpenrad konnte die Pumpe ungedrosselt laufen und benötigte rund 30 Prozent weniger Leistung. Es genügte dadurch ein kleinerer Motor mit 75 statt 110 Kilowatt. Die Anlage läuft nun stabil – mit erheblich weniger Energie: 197 Megawattstunden pro Jahr. Die Fabrik spart dadurch an Betriebs- und Wartungskosten rund 18.000 Euro pro Jahr. Die Kosten für die Umrüstung waren bereits nach etwa elf Wochen ausgeglichen.
  

• Ein Automobilzulieferer ersetzte bei der Hallenbeleuchtung 1.000 Standardleuchtstoffröhren mit konventionellem Vorschaltgerät durch 750 Dreibanden-Leuchtstoffröhren mit elektronischem Vorschaltgerät, Reflektoren und einer tageslichtabhängigen Steuerung. Auf diese Weise konnten bei den Energie- und Instandhaltungskosten 5.000 bis 6.000 Euro pro Jahr eingespart werden. 

(Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: Publikation "Energieeffizienz - die intelligente Energiequelle, Tipps für Industrie und Gewerbe, 2. Auflage, Stand 07/2009)    

Einsatz Solarer Prozesswärme

Die Sächsische Energieagentur GmbH (SAENA) betreut derzeit das EU-Projekt Solare Prozesswärme (SO-PRO). Dieses Projekt richtet sich an alle industriellen Unternehmen, die für ihren Arbeitsprozess Wärme oder Kälte benötigen. Im Rahmen von SO-PRO können Unternehmen durch die SAENA prüfen lassen, ob die Bereitstellung von Prozesswärme durch eine thermische Solaranlage eine sinnvolle Möglichkeit darstellen könnte. Nähere Informationen erhalten Sie bei uns oder direkt bei der Sächsischen Energieagentur.